Kurz nach Mitte Februar hatte ich die ersten Knollen, die schon ein paar kleine Keime zeigten, in die üblichen Butterbrotbeutel mit Erde getan. Am 10. März kamen überall kleine Triebe aus den Beuteln, und nur sechs Tage später sind die schon richtig toll groß.
Mich erstaunt das ja jedes Jahr wieder, wie viel Kraft in solchen Pflänzchen steckt. Die kommt nicht zwangsläufig aus der Knolle, wie du als nächstes sehen wirst, wenn es ums Äugeln geht, aber dazu später mehr… Hier jetzt nur so viel: Einige der ganz Flotten sind Geäugelte, also nicht aus Knollen.
Die beiden größten Pflanzen, Eerstling und Veto, kamen direkt in die Körbe, die sich so gut bewährt hatten. Dort haben sie noch einmal einen kräftigen Wachstumsschub hingelegt; das Foto vom 29. März zeigt die am 15. Februar in den Vorzuchtbeutel gelegte Veto.
Die etwas kleineren Pflanzen kamen vor sechs Tagen ins neue Hochbeet. Alle bekamen zum Wärmen und als Futter die bekannte Mischung aus Laub, Kompost und Gartenerde.
Wer noch nie Kartoffeln auf diese etwas merkwürdige Weise vorgezogen hat, die ich so gerne anwende, wird erstaunt sein, wie stark die Erde schon nach kurzer Zeit durchwurzelt ist, selbst wenn die Pflanzen oberhalb noch recht klein sind.
Nun ist ja nach wie vor erst März, und wir sind durch die vergangenen Jahre leidgeprüft, was das Wetter angeht. Deshalb habe ich auf jede Pflanze im Hochbeet einen durchsichtigen Kanister mit herausgeschnittenem Boden gestellt (die halten jetzt schon das dritte Jahr, bin erstaunt), und zum Schluss kam noch ein Folientunnel darüber.
Schon gestern, also nach fünf Tagen, waren die Pflänzchen so gewachsen, dass ich die Kanister entfernt habe, weil sie zu klein bzw. die Kartoffelpflanzen zu groß geworden waren. Falls es noch einmal richtig kalt wird, müssen halt wieder die Meisenknödeleimer her… 😉
So schnell sind bei mir noch nie die Kartoffeln gewachsen. Immerhin sind wir ja nicht wirklich klimatisch begünstigt hier in der Nordeifel, aber bislang ist dieses Frühjahr ein Glücksfall. Hoffen wir, dass es so bleibt…
Wie immer bei den Märzkartoffeln habe ich natürlich eine Reserve angelegt, die schon in den Startlöchern steht. Raritäten dem schwankenden und unberechenbaren Wetter auszusetzen wäre mir dann doch zu riskant.