„Gartenpaten bringt Menschen,
die einen Garten suchen,
mit denen zusammen, die
ihren Garten teilen möchten.“
So lautet das Motto der Gartenpaten, und diese Idee finde ich richtig toll. Wie oft schon habe ich in unseren Eifeldörfern verwilderte Gärten und Streuobstwiesen gesehen, um die sich einfach niemand mehr kümmert. Die Besitzer schaffen die Arbeit oft aus Altersgründen nicht mehr, die Kinder und Enkel wohnen in der Stadt oder haben gar keinen Bezug zum Gärtnern, das Land liegt brach. Manchmal hat man auch einfach zu viel; die Ernte würde für eine zehnköpfige Familie reichen, aber man ist nur noch zu zweit.
Wir gehen manchmal dann zu den Leuten und bieten an, die Äpfel, Kirschen etc. zu pflücken, damit die Leute ihren Bedarf decken können; den Überschuss dürfen wir mitnehmen. Gerne wird auch unser selbstgemachter Likör im Tausch angenommen 😀 Irgendeine Möglichkeit bietet sich da immer, solange nur das gute Obst nicht einfach auf dem Boden verrottet. Diese Methode hat natürlich ihre Grenzen, weil wir ja nur das retten können, das wir im Vorbeigehen oder -fahren sehen und wo die Besitzer uns das Ernten erlauben. Bei den Leuten gärtnern können wir auch nicht, weil wir selber einen großen Garten haben und gar keine Zeit dafür hätten.
Bestimmt gibt es aber Menschen, die genau diese Zeit haben und sich nichts sehnlicher wünschen. Deshalb finde ich es gut, wenn uns Möglichkeiten geboten werden, damit z.B. Städter doch noch zu ihrem Gartenanteil kommen oder Landeier nicht mehr hilflos zusehen müssen, wie ihre Überschüsse vergammeln oder ihr schöner Garten zum Urwald wird. Ich kann mir noch etliche weitere Szenarien ausdenken, aber du weißt, was ich meine.
Wenn jetzt ausreichend viele Leute von solchen Seiten erfahren, sich einen Ruck geben und ungenutzte Flächen anbieten, und wenn vielleicht die Enkel mit ihren Großeltern sprechen und für die dann eine Anzeige aufgeben, falls die noch nicht so fit mit dem Internet sind, dann wäre vielleicht irgendwann einmal flächendeckend für jeden gesorgt. In den Gärten wüchse wieder gesundes Obst und Gemüse, die Beete und Bäume könnten für den ganzen Winter Vorrat liefern, man bräuchte viel weniger zu kaufen, es würde viel weniger verschwendet und man würde vielleicht auch noch dazu nette neue Leute kennenlernen.
Das klingt doch paradiesisch, oder? 😀